Atmungsaktiv, feuchteregulierend und wärmespeichernd wirken Kalkputze an Innenwänden. Zum Teil ist das Material sogar in der Lage, Schadstoffe aus der Luft zu binden. Durch den hohen alkalischen Anteil wirkt Kalkputz außerdem auch desinfizierend, Parasiten wie Algen, Pilze oder Schimmel haben auf der anorganischen Oberfläche keine Chance, sich niederzulassen.
Kalk als Putz für Innenräume
Als Innenputz im Neubau, insbesondere aber auch bei Renovierungsarbeiten ist Kalkputz bestens geeignet. Besonders in Feuchträumen oder auch feuchten Räumen, wie man sie mitunter in Altbauten findet, punktet das Material gleich mehrfach: So wird durch die offenporige Struktur Wasser aufgenommen und eingelagert. Dadurch wird die Luftfeuchte reguliert. Sinkt der Wert unter ein bestimmtes Maß, gibt der Kalk die Feuchtigkeit an die Luft zurück. So herrscht stets eine angenehm gleichmäßige Luftfeuchte im Raum. Allerdings ist Kalkputz nicht wasserfest. Deshalb empfiehlt es sich, in spritzwassergefährdeten Bereichen Fliesen oder Wasser absperrende Anstriche einzusetzen.
Die verschiedenen Kalkputzrezepte
Nach DIN V 18 550 „Putze und Putzsysteme“ wird Kalkputz je nach verwendeter Rezeptur unterschiedlich klassifiziert. So unterscheiden wir:
Die Unterschiede liegen im Mischungsverhältnis sowie in der gewählten Körnung des Zuschlagstoffes, in erster Linie bestimmt jedoch die verwendete Kalkart das Verhalten und die Nutzung des Putzes. Über Zusatzstoffe, die sogenannten Additive, können dem Putz weiterhin verschiedene Eigenschaften verliehen werden.
Viele gute Gründe für Kalkputz
Der traditionelle Naturbaustoff, der bereits seit fast 15.000 Jahren als Baustoff verwendet wird, hat noch viele weitere Vorteile:
Kalkfarben oder Kalklasuren bestehen ebenfalls aus Kalk und zeigen dementsprechend die gleichen guten Eigenschaften in Verarbeitung und Haltbarkeit. Die lebendigen Farbanstriche eignen sich auf Kalkputz wie auch auf allen anderen mineralischen Untergründen.
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